Freitag, 27. Mai 2016

Kuchen mit Schachbrettmuster

Karos... viele Karos!

Von meinem letzten Back-Großprojekt hatte ich noch jeweils zwei helle und dunkle Wiener Böden übrig und habe mich an einem Schachbrett-Kuchen ausprobiert.
Der Anschnitt ist auf jeden Fall ein toller Hingucker:
Ich stelle dir hier mit einigen Fotos vor, wie du so einen Schachbrett-Kuchen ganz einfach selber machen kannst:

Die vier Böden müssen gleich groß sein - ich hatte wie schon erwähnt jeweils zwei helle und dunkle Wiener Böden.
Es funktioniert übrigens genauso mit Biskuit-Böden.

Nun habe ich mit unterschiedlich großen Gefäßen Ringe aus den Böden gestanzt. Wichtig ist, dass diese etwa immer gleich groß sind. Es ist egal, was du dafür benutzt - Glasschüsseln, Schraubdeckel, ... einfach einmal die Küche durchstöbern...


Nun habe ich mit dem Stapeln begonnen. Auf eine Tortenplatte habe ich einen Klecks Zartbitter-Ganache gegeben (Rezept: Klick!), damit die Ringe nicht verrutschen.
Zuerst kommt ein großer dunkler Ring auf die Platte, dann ein kleinerer heller, dann wieder abwechselnd dunkel und hell.
Es entsteht eine Art Zielscheibe. Diese habe ich dann mit Zartbitter-Ganache bestrichen.


Nun kommt die zweite Schicht. Das Prinzip ist das Gleiche! Nur musst du dieses Mal mit einem hellen Außenring anfangen. Darauf kommt wieder eine Schicht Zartbitter-Ganache.



Das gleiche wird nochmal zweimal wiederholt, bis alle Böden verbraucht sind. Insgesamt sind es so vier Böden aufeinander, zwei mit einem dunklen Außenring und zwei mit einem hellen Außenring.


Überzogen habe ich alles noch mit Zartbitter-Kuvertüre mit mit etwas Haselnuss-Krokant verziert.






Tipp: Wenn der Kuchen nur für Erwachsene ist, die Böden einfach mit etwas Alkohol beträufeln (Amaretto, Obstler, ...).






Viel Spaß beim Nachmachen!


Sonntag, 8. Mai 2016

Hochzeitstorte

Für zwei liebe Freunde...

Ich habe mich sehr gefreut, als mich meine Freundin fragte, ob ich ihre Hochzeitstorte machen würde - auch wenn mir zugegebenermaßen etwas Angst und Bange war, es zu versemmeln.
Gestern war nun die wunderschöne Feier und deshalb möchte ich euch heute die Torte und ein paar Entstehungsbilder zeigen.
Es hat wirklich alles auf Anhieb geklappt - vom Backen bis hin zum Eindecken und Dekorieren der Torte - keine einzige Panne. Dennoch habe ich die eingeplanten drei Tage für die Herstellung der Torte gut brauchen können.
Der erste Tag war der "Backtag". Ich habe insgesamt vier dunkle und vier helle Wiener Böden gebacken, die Creme hergestellt und die Torten geschichtet. Außerdem habe ich eine Zartbitter-Ganache gemacht und diese für den nächsten Tag gut durchkühlen lassen.

Die untere Torte bestand aus den dunklen Wienerböden und einer Schokocreme. Insgesamt vier Böden und drei Schichten Creme - das ergab eine 10 cm hohe Torte. (Durchmesser der Torte: 26 cm)


Die obere Torte war etwas kleiner (Durchmesser 19 cm) und bestand aus den hellen Wienerböden und einer Vanillecreme- mit dem Mark einer echten Vanilleschote und frischen Heidelbeeren. Vier Böden und drei Schichten Creme ergaben abschließend 12 cm Torte.


Am Morgen des zweiten Tages habe ich die beiden Torten mit einer Zartbitter-Ganache bestrichen, jeweils etwa drei Schichten um sie fondanttauglich zu machen. Würde der Fondant mit der Creme in Berührung kommen, löst er sich langsam auf. Außerdem hat man durch die Ganache-Schicht eine schöne ebene Fläche zum Eindecken, damit die Torte ordentlich glatt ausschaut.


Nach dem Durchkühlen der Torten habe ich sie mit fliederfarbenen Fondant eingedeckt und ein Satinband am unteren Rand befestigt. 



Für die obere Torte wünschte sich das Brautpaar ein cremefarbenes Herz aus Rosenblättern im Vintagelook.
Wie man diese Technik mit Fondant umsetzt, seht ihr hier: Klick!




Nun folgten die Zuckerperlen - gefühlte tausend Stück... Das war neben dem Backen die zeitaufwändigste Arbeit (circa 4 Stunden). Mit Pinzette und Zuckerkleber habe ich die farblich passenden Perlen auf beide Torten aufgeklebt. Wichtig ist der gleiche Abstand und das versetzte Anbringen der Perlen um ein optisch schönes Ergebnis zu erzielen.


Am Morgen des dritten Tages (= Tag der Hochzeit) habe ich vor Ort die Torte zusammengesetzt. Die kleinen Deko-Sträußchen habe ich dort frisch gebunden und an der Etagere befestigt. Hierfür hat mir die Floristin des Brautpaares einige Blumen der Saaldekoration zur Seite gelegt, damit zum Schluss alles einheitlich ist und zusammenpasst.





Hier noch einige Detailaufnahmen der Torte:

Ich habe mich wirklich sehr über die vertrauensvolle Aufgabe gefreut und es hat auch unglaublich viel Spaß gemacht, die Torte zu fertigen.
Im Nachhinein muss ich auch etwas über mich schmunzeln, denn ich bin gefühlte 100 Mal in den Keller gerannt, um zu kontrollieren, ob die Torte denn noch im Kühlschrank ist.
Auch das panische Aufwachen um drei Uhr morgens und das Ausräumen aller Getränkeflaschen aus dem Kühlschrank ist nun vergessen - ich habe nämlich geträumt, dass eine Bierflasche im Kühlschrank explodiert und die Flüssigkeit auf die Torte getropft ist...Naja - wenigstens haben wir nun einen ordentlich aufgeräumten Kühlschrank!
Und die glücklichen Gesichter des Brautpaares entschädigen so manche Panik-Attacke :-)